
Tanzen verbindet - Integrationsprojekt an der Pestalozzi-Hauptschule
„Fünf, sechs, sieben, acht“ – Wenn die Hip-Hop-Tanzlehrer Ilias Tsokris (Dritter von links) und Thanh Nguyen (Zweiter von links) vorne ihre Arme nach links und rechts strecken, machen es die Schüler der Pestalozzi-Hauptschule hinter ihnen nach. Das Besondere an der Tanztruppe: Jeder Schüler aus den Jahrgängen fünf bis zehn spricht kaum Deutsch und ist geflüchtet. Sie sind Teil der sogenannten „Go in“-Klasse und werden durch Sprachförderung integriert. Viele von ihnen haben auf der Flucht Schreckliches erlebt, weshalb manche sehr introvertiert sind.„Beim Tanzen können sie ohne Sprache miteinander kommunizieren und interagieren“, sagt ihre Lehrerin Nicola Brüning. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin Linh Nguyen (Mitte) hatte Frau Brüning die Idee zum zweitägigen Tanzprojekt. Finanziert wird es unter anderem von der Musikschule. „Am Anfang waren die Schüler noch zurückhaltend, aber mittlerweile tanzen alle sehr selbstbewusst“, sagt Tanzlehrer Nguyen. Das beobachtet auch Nicola Brüning: „Es gibt jüngere Schüler, die haben vorher kaum ein Wort gesagt. Das hat sich geändert.“
Artikel/Foto: Wilk (WA Bönen, 07.05.2024)