Tanzen beim Musik-Event Selm

Pestalozzischüler tanzen bei Musik-Event in Selm

19.12.15 - 08:00  Die Hip Hop-Gruppe der Pestalozzischule tritt morgen im Selmer Bürgerhaus bei „Let’s be friends“ auf. 

 Foto: Presch Bönen

Das ist eine echt coole Sache für die Schüler der Pestalozzihauptschule: Am Sonntag hat die Hip Hop-Gruppe der Schule ihren ersten großen Auftritt auf einer Bühne. Bei der Benefiz-Veranstaltung „Let’s be friends“ ab 18 Uhr im Selmer Bürgerhaus performen die 15 Jungen und Mädchen zu einem Song von Michael Jackson „Man in the Mirror“.

Dabei trainieren die Pestalozzischüler erst seit Oktober zusammen mit ihrem Tanzlehrer John Bakuma. Der 40-jährige Profi aus Ghana hat unter anderem schon mit Sarah Connor auf der Bühne gestanden und unterrichtet jetzt Jugendgruppen. „John ist sehr motivierend“, bestätigen seine Schüler und auch Schulleiter Reinhard Engler. Deshalb fühlen sie sich auch bereit, morgen bei dem Event in Selm mitzumachen.

„Nach Ablauf unseres Comenius Regio-Projektes, bei dem es ja um gesunde Ernährung und Bewegung ging, wollten wir auch weiterhin etwas anbieten, was Spaß macht und die Schüler in Bewegung hält“, erzählt Engler. Was das sein könnte, war spätestens nach dem Treffen mit John Bakuma klar: Tanz. Hip Hop und Breakdance trainieren die Jugendlichen seitdem einmal wöchentlich mit Begeisterung. Aber es gehe beim Tanzunterricht, der zum Wahlpflichtfach Sport zählt und auch benotet wird, nicht nur um Bewegung, erläutert Engler.

„Das ist auch Teil eines übergreifenden Integrationsprojekts.“ Das Besondere an der Tanzgruppe: Sie ist multikulti. Die Schüler aus den Klassen 7 bis 10 kommen aus Syrien, Albanien, Polen, Holland, Frankreich, Rußland und der Türkei. Ach ja, und auch aus Deutschland. „Das Tanzen verbindet sie“, sagt Engler. „Sie begegnen sich ganz anders, integrieren sich leichter und lernen schneller die deutsche Sprache.“ Die soziale Komponente spielt also eine wichtige Rolle.

Deshalb dürfen die Pestalozzischüler auch in Selm bei dem Event des Bundesverbandes für Popularmusik nicht fehlen. Denn dort ist das Motto: „No matter if you’re black or white“ - Es ist egal, ob du schwarz oder weiß bist. Gerade Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien und mit Migrationshintergrund können sich hier künstlerisch ausdrücken und für Toleranz werben. Der Eintritt ist frei.

(mit freundlicher Genehmigung des WA, Tageszeitung für Bönen)