Schule gegen Rassismus

Mit bunten Schirmen und Plakaten machten sich 14 Klassen der Bönener Pestalozzihauptschule auf ihren Friedenslauf durch die Gemeinde. © Presch

© Presch

Bönen - Eine ganze Schule in Bewegung gegen Rassismus und Ausgrenzung – das konnten die Bönener am Donnerstag erleben. Seit acht Uhr morgens waren die Schüler der Pestalozzihauptschule auf ihrem Friedenslauf über eine Strecke von 3,3 Kilometern quer durch die Gemeinde vorbei an anderen Schulen unterwegs. Klassenweise starteten die Schüler, in einheitlichen Farben gekleidet und mit Plakaten ausgestattet, um gegen Rassismus anzutreten. „Jeder ist einzigartig“ oder „Es gibt kein besser oder schlechter“ waren Slogans, die die Schüler auf ihre Banner gemalt hatten.

„Nicht zuletzt die Wahlen mit starken Stimmgewinnen für die AfD führten dazu, dass die Schüler darüber diskutierten, was man gegen diese Stimmung tun kann“, berichtet Schulleiter Reinhard Engler.

In Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises haben die Pädagoginnen Antje Vandree, Beata Laux und Schulsozialarbeiterin Linh Nguyen zusammen mit den Pestalozzischülern die Aktion organisiert, die Startschuss zu einem fortlaufenden Projekt ist, das sich mit Rassismus beschäftigen wird. Ziel der Aktionen ist die Zertifizierung als erste Schule in der Gemeinde, die klar Haltung gegen Rassismus bezieht. „Das verpflichtet allerdings auch für weitere Aktivitäten“, so Vandree. „Für Ende Januar haben wir bereits eine Projektwoche zum Thema geplant.“

Wie vielseitig die Kultur an der Bönener Hauptschule mit Kindern aus mehr als 15 Nationen ist, bewies anschließend eindrucksvoll ein riesiges internationales Büfett, das Schüler und Eltern für diesen Tag vorbereitet hatten, und das sich alle gemeinsam zum Abschluss des Friedenslaufs schmecken ließen.

(mit freundlicher Genehmigung des WA, Tageszeitung für Bönen)