Gemüse und Wurst für die Pause

Pestalozzischüler belegen gesunde Brote

BÖNEN - Ein Schokoriegel, ein abgepacktes Kuchenstück oder auch überhaupt nichts – nicht alle Kinder und Jugendlichen wissen, wie sie sich in der Pause vernünftig ernähren. Das will die Pestalozzischule jetzt ändern. Im Comenius-Regio-Projekt beschäftigt sich die Schule derzeit nämlich mit gesunder Ernährung.

Foto: Flanse

„Viele Schüler kommen ganz ohne Frühstück zur Schule“, hat Lehrerin Beata Laux beobachtet. Sie zeigte den Kindern und Jugendlichen aller Jahrgänge am Freitagvormittag, wie sie sich selbst ein Brot beziehungsweise ein Sandwich mit frischen Zutaten zubereiten können.

Für jede Klasse gab es dafür eine prall gefüllte Kiste mit Vollkornbrot, Salat, Gemüse, magerem Aufschnitt und Käse. Die „grüne“ Auflage darin fand Beata Laux dabei besonders wichtig. „Die Kinder sollen schließlich fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu sich nehmen“, wusste die Pädagogin.

Sie schickt die Schüler der Klasse sechs mit den Plastikboxen durch das Gebäude in jeden Klassenraum. Dort wurden Tische zusammengeschoben, Servietten, Teller und Messer verteilt. Für einige Gruppen gab es sogar ein Sandwich-Gerät zum überbacken der Snacks. Dann konnte es losgehen: Je nach Geschmack und Appetit belegten die Hauptschüler ihre Schnitten. Mit der Aktion sollte den Schülern gezeigt werden, wie einfach und trotzdem lecker ein gesundes Pausenbrot sein kann. „Wir wollen sie wegholen vom Fastfood, das es ja oft schon zum Frühstück gibt. Sie sollen aber auch lernen, die richtigen Mengen zuzubereiten. Vieles wird nämlich weggeschmissen“, erklärte die Lehrerin. Nach den Pausen sind die Mülleimer auf dem Schulgelände oft voll.

Und noch etwas wünschte sich Beata Laux: „Die Kinder sollen teilen. Manche vergessen ihr Brot zuhause, manche haben nichts dabei.“ – fla

(mit freundlicher Genehmigung des WA, Tageszeitung für Bönen)